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Rockidelity

Spock’s Beard: The Oblivion Particle (2015)

Von Adrian Teufelhart

Der Wechsel des Leadsängers ist für jede Band ein großer Einschnitt. Es ändert sich damit nicht nur die stimmliche Identität, sondern oft die gesamte personelle Balance einer Band. Tonlagen und Tonarten der neuen Stücke richten sich nach der neuen Stimme, Verantwortlichkeiten beim Songschreiben werden neu verteilt. Was die Kompositionen auf dem aktuellen Album von Spock’s Beard angeht, dem zweiten seit dem Sängerwechsel 2012, so war diesmal sogar ein Mann federführend, der gar kein Bandmitglied ist. John Boegehold gehört zum kreativen Umfeld von SB und hat seit 2003 immer wieder kompositorische und instrumentale Beiträge geliefert. Diesmal aber lieferte er ein ganzes Albumkonzept – die schräge Geschichte des seltsamen Zeitreisenden Bennett Lamb – sowie gleich fünf der neun Songs des Albums. Ein weiterer Song kommt von einem weiteren Outsider, Stan Ausmus, zwei Songs schrieb der (relativ) neue Sänger, Ted Leonard, und nur ein Song („The Center Line“) entstammt dem „alten Kern“ der Band. Man spürt: Spock’s Beard sind im Umbruch, sie suchen neue Orientierungen. Desto erstaunlicher, dass sie sich trotzdem ihre drei größten Tugenden bewahren konnten. (1) Man spielt schöne, fast retro-poppige Songs („Bennett Built A Time Machine“!). (2) Man konstruiert anspruchsvolle, kontrapunktische Instrumental-Abenteuer. (3) Man baut beides fantasievoll zu Stücken zusammen – dabei kommen ungerade Metren, originelle Riffs und wilde Tempobrüche nicht zu kurz. Auf die reichhaltige Progrock-Routine der Band ist einfach Verlass.

Erschienen in: Fidelity 22 (2015)
© 2015, 2019 Hans-Jürgen Schaal


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23.09.2023
JÖRG KONRAD über das CLAUS RAIBLE TRIO in Germering: "Claus Raible, ein Klavierspieler, der all die Tugenden in sich vereint, die einen leidenschaftlichen Bebopper ausweisen: schnell am Instrument, verspielt in den Harmonien, Querverbindungen zwischen den Rhythmen schaffend, melodisch manchmal fast eingängig, eben immer ein wenig verrückt – vom Mainstream. Und natürlich zitiert er die Großen der Zunft, die Genies, Propheten und Revolutionäre, wie Monk und Powell und Dameron. Raibles eigene Kompositionen sind in Anlehnung an diese Heroen entstanden, atmen den Geist des Bebop, sind weniger kantig, dafür fließend und virtuos. Ein Trio in Hochform" - kultkomplott.de

16.09.2023
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